Oder: wie man schamanisches Wissen nutzt um Veränderungen zu unterstützen
Heutzutage sind die Medien voller Berichte über Proteste und Demonstrationen. Proteste gegen dies oder Anti-jenes. Demos gegen einen Konflikt, ein Gesetz, eine Firma, politische Partei oder dem Preis einer Sache, um nur wenige Beispiele zu nennen.
Betrachtet man eine solche Demonstration schamanisch stellt man fest, dass mehr passiert als man denken würde. Huna, der Schamanismus aus Hawaii, beinhaltet Lehren welche helfen das Thema aus anderen Blickwinkeln betrachten zu können. Diese Lehren sind natürlich nicht nur dem Huna vorbehalten, der Huna gibt ihnen jedoch einen guten Fokus.
Dem Huna zu Grunde liegen sieben Prinzipien – Ike, Kala, Makia, Manawa, Aloha, Mana und Pono. Diese Prinzipien beschreiben wie man die Welt betrachten kann. Einige dieser Prinzipien lassen sich besonders gut auf das Thema „Proteste und Demonstrationen“ anwenden. Wer mehr erfahren möchte findet am Ende des Artikels hierzu Empfehlungen.
Das erste Prinzip des Huna ist „Ike“ – „Die Welt ist wie du sie denkst“. Huna lehrt, dass unsere Welt nur ein Traum ist, und unser Zustand innerhalb dieses Traumes uns und unser Umfeld beeinflusst. Wenn wir glücklich, selbstbewusst, voller Liebe und entschlossen sind, dann gehen wir Dinge effektiver an. Wenn wir jedoch voller Angst, Furcht, Sorge oder Vorwürfen sind, handeln wir weniger effektiv.
Geht man auf eine Demo weil man Angst vor einer Sache hat, oder wütend darüber ist? Oder geht man voller Liebe oder Glück auf eine Demo?.
So betrachtet kann man sich die Frage stellen wie viel Energie und produktive Handlungsfähigkeit durch Furcht oder Wut verloren gehen mag.
Das dritte Prinzip des Huna ist „Makia“ – „Energie fließt dorthin wo die Aufmerksamkeit ist“. Oder, anders ausgedrückt: Das, worauf man sich konzentriert, wird verstärkt. Gegen eine Sache zu protestieren kann tatsächlich dieser Sache mehr Kraft geben. Beispielsweise berichten die Nachrichtensender über große Demos gegen eine bestimmte politische Partei, der Name der Partei wird immer wieder in den Medien wiederholt. Geschieht dies oft genug, dann erinnert man sich an den Namen der Partei, aber nicht mehr genau an den Kontext. Bei der nächsten Wahl ist man darauf programmiert den Namen überall zu erkennen – in Werbesendungen, auf Wahlplakaten und auf dem Stimmzettel. Und setzt dann vielleicht sein Kreuzchen.
Das siebte Prinzip des Huna ist „Pono“ – „Wirksamkeit ist der Maßstab der Wahrheit“. Meist denkt man dabei an das Sprichwort „Der Zweck heiligt die Mittel“. Es ist jedoch genau das Gegenteil gemeint: „Die Mittel entscheiden über den Ausgang“. Gewaltsame Mittel werden einen gewaltsamen Endzustand erzeugen, friedliche Mittel werden hingegen einen friedlichen Ausgang ermöglichen.Wenn Proteste außer Hand geraten, wenn Autos in Brand gesetzt, Straßen zugeklebt werden oder Gebäude beschädigt werden gibt es unweigerlich eine Gegenreaktion durch die Autoritäten. Demonstrationen werden verboten, Anführer werden verhaftet, und die Bewegung hinter dem Protest wird diskreditiert und verunglimpft.
Es gibt noch einen Anhang zum siebten Prinzip: „Es gibt immer einen anderen Weg um etwas zu tun“. Wie könnten also die Prinzipien des Huna verwendet werden um einen anderen Weg zu gehen?
Das Prinzip „Ike“ lehrt, dass wir Sachen in Liebe machen sollten um möglichst effektiv darin zu sein unsere Welt zu erschaffen. In Liebe, im Glück, mit Bewusstsein und Entschlossenheit handeln wir am effektivsten.
Das Prinzip „Makia“ lehrt, dass wir uns auf das konzentrieren sollten, was wir stärken möchten – Frieden, eine Veränderung eines Systems, einen besseren Weg Geschäfte zu machen, landwirtschaftliche Produkte anzubauen oder im Umgang miteinander.
Das Prinzip „Pono“ lehrt, dass friedliche Mittel friedliche Lösungen erzeugen. Kreative Mittel ermöglichen kreative Lösungen, und Zusammenarbeit kann ein Gemeinschaftsgefühl hervorbringen.
Auch Mutter Teresa hat schon gesagt:
„Einst wurde ich gefragt wieso ich nie an Anti-Kriegs-Demonstrationen teilnehme. Ich sagte, das würde ich nie tun, aber sobald ihr eine Versammlung für den Frieden habt, dann werde ich da sein.“
Hier zeigt sich also ein anderer möglicher Weg. Versammlungen für etwas was wir uns wünschen – Frieden, ethisches Handeln in der Wirtschaft, Ehrlichkeit in der Politik…
Wenn man von diesem anderen Weg weiß kann man ihn nehmen. In Liebe, Mitgefühl und Glück sich für eine Sache einsetzen.
Wenn Interesse besteht mehr über den Huna zu erfahren, dann ist das Buch „Der Stadtschamane“ von Dr. Serge Kahili King zu empfehlen, sowie die Informationen auf der Webseite https://huna.org/ .