Laut Tom Cowan bezeichnen einige indigene Völker helfende Tiergeistwesen als Krafttiere. Das bedeutet nicht, dass so ein Tier besonders groß und stark zu sein hat, sondern jedes Tier hat eine eigene Energie, die man für sich selbst nutzen darf, falls das Krafttier einen begleiten möchte. So kann der Schmetterling zum Beispiel mit seiner Leichtigkeit helfen Dinge im Alltag leichter zu stemmen oder der Affe um mehr Spaß in eine Arbeits-Sache zu bringen. Auch ganz kleine Tiere, wie eine Spinne weisen auf Eigenverantwortung hin.
Auch zeigt es sich oft, wenn Menschen schon immer von gewissen Tieren fasziniert waren oder kleine Tier-Figuren gesammelt haben. Wenn man zum Beispiel Elefanten sammelt kann es oft auf den Wunsch nach Familie und Zugehörigkeit (in einer Herde) hinweisen.
Diese Helfertiere und deren Energien haben schon immer eine Rolle für die Menschheit gespielt. Im Yoga ist es teils noch ersichtlich. Hier geht der Mensch zwar eher in sein Inneres, aber der „herabschauende Hund“, „die Katze“, „die Cobra“, etc. haben alle ihre Ursprünge in einer Art des Schamanismus vor vielen Jahrtausenden, heißt es.
Auch heutzutage in der Geschäfts-Welt macht man sich diese Art von Energien zu Nutze. Es gibt schon Vorträge zu den Themen Krafttiere in Kombination mit dem sogenannten „Power Posing“.
So kann man durch gewisse ausdrucksvolle Körperhaltungen sein eigenes Körpergefühl verbessern und sich stärker fühlen, bzw. als Gegentest zieht eine gebeugte Haltung Kraftlosigkeit nach sich. Die kraftvollen Körperhaltungen sollen zum Beispiel bei Vorträgen und Bewerbungsgesprächen helfen. Körperhaltungen haben nachgewiesen einen psychologischen Effekt. Man kann zum Beispiel mal versuchen, sich aufrecht hinstellen, zu lächeln und versuchen zu sagen „Mir geht es so schlecht und alles ist furchtbar“. Dies fällt sehr schwer.
Im Fall der Krafttiere, kommt nicht nur die Haltung zum Tragen, sondern vor allem die Energie des Tieres. Falls Du Mut brauchst für ein Vorstellungsgespräch hat oder einen Amtsgang, kannst Du gerne mal probieren die Kraft eines Löwen für sich zu rufen und sich in ihr einzuhüllen. Du wirst den Unterschied merken.
Schamanisch Tätige verstärken diesen Verbundenheitseffekt noch über Krafttiertänze, um die eigenen Fähigkeiten noch zu verstärken.
Falls man schamanisch anfängt zu arbeiten, ist eines der ersten Handlungen, darum zu bitten ein Krafttier als Begleiter zu bekommen. Denn keine schamanische Reise kann ohne Begleitung eines Krafttieres stattfinden, um sich in der geistigen Welt zurechtzufinden. So helfen sie einem in der alltäglichen und der nicht-alltäglichen Welt seinen Weg zu finden.
Wie findet man sein Krafttier?
Wenn Du es darum bittest, kann es Dir vielleicht im Traum begegnen oder auf einer Visionssuche. Dann darf man aber fragen, ob es wirklich das eigene Krafttiere ist oder ob es einem nur zufällig begegnet. Es kann aber auch in der alltäglichen Welt sein. Einer Freundin ist ständig ein Fuchs über den Weg gelaufen. Sie hat dann gefragt, ob dies ein Krafttier für sie ist. Eine schamanische Reise ist auch eine Möglichkeit oder es durch jemand anders holen lassen. Aber wenn Du bereit bist, kannst Du lernen selbst zu reisen und Deinem Krafttier zu begegnen.